Ein Haus ohne Keller? Ohne mich!

Wie ein Kindheitstraum in Erfüllung ging

Der Pool im Untergeschoss

 

20 Jahre träumte Matthias Pflichtmann vom eigenen Schwimmbad. „Mit dem Schwimmen verbinde ich unsagbare Freude und Glücksmomente schon als Kind. In jedem Hotel, in dem ich mit meinen Eltern den Urlaub verbrachte, ging es morgens vor dem Frühstück erst einmal die hoteleigenen Swimmingpools. Das sind Erlebnisse und Erinnerungen, die mich früh prägten. Schon damals erzählte ich allen, dass mein Haus mal ein Schwimmbad haben würde…“. Heute hat der 43-jährige sein Herzensprojekt umgesetzt.

Zehn Jahre ließ er sich dafür Zeit, plante bis ins kleinste Detail und recherchierte akribisch die Partner, die es für ein solches Projekt brauchte. Den Startschuss dazu gab ein Spaziergang. „Wir waren gerade in eine neue Wohnung eingezogen und erkundeten eines Nachmittags die Umgebung. Dabei durchstreiften wir auch ein Wohngebiet mit Blick auf den Drachenfels, in das wir uns sofort verliebten. Hier zu leben, fanden wir perfekt…. Meine Frau und ich waren begeistert.“

Fortan schauten die beiden zunächst nach Bestandsimmobilien, die hier eventuell zum Verkauf stünden. Immer wieder durchstreiften sie das hochgelegene Wohngebiet bis sie eines Tages eine Baulücke entdeckten, die auf den ersten Blick durch ihre asymmetrische Form nicht unbedingt nach einem vollwertigen Baugrundstück aussah. Doch der Ehrgeiz des leidenschaftlichen Schwimmers war geweckt. Hier sollte sein Schwimmbad entstehen. Weitere anderthalb Jahre suchte er den Besitzer des Grundstücks, welches früher dem Königreich Spanien gehörte und eigentlich für den Standort der spanischen Botschafterresidenz gedacht war. „Dazu kam es zu unserem Glück nicht,“ freut sich Pflichtmann noch heute. Das Grundstück wechselte mehrfach die Besitzer, der damalige Eigentümer wollte gerade zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme verkaufen. 2017 kaufte er sein Traumgrundstück.

Rund ein Jahr ließ er sich Zeit, seine Wünsche in einen konkreten Entwurf zu überführen. Er wälzte Zeitschriften nach möglichen Baupartnern. „Das Schwimmbad bestimmte die Keller- und alle weiteren Planungen in Form und Architektur,“ so der Schwimmbegeisterte. „Ich habe gelesen, gelesen, gelesen…  So stieß ich auch auf Glatthaar Keller. Was ich las, gab mir die notwendige Sicherheit für dieses Riesenprojekt - die können das.“ Mit den Wunschbaupartnern Luxhaus und Glatthaar Keller startete schließlich Ende 2018 das Abenteuer Schwimmbadbau. Im Juni 2019 rückten die ersten Bagger für das Untergeschoss an. Zunächst wurde der Kriechkeller als Basis für die ersten Wände vom Pool ausgebaggert. Nur wenig später wurden die Wände für Keller und Pool mit umlaufendem Wartungsgang gestellt. Allein 9989 kg Betonstahl wurden verbaut, um die Kellerebene statisch auf die Kriechkellerebene zu gründen.

Für Glatthaar Keller war das Kellerprojekt in mehrfacher Hinsicht eine schöne Herausforderung: „Zum einen fanden wir hier ein Hanggrundstück mit rund 50-prozentigem Gefälle vor, das zunächst zur Gartenseite hin mit L-Steinen abgestützt werden musste. Wir konnten mit dem Keller nicht in beliebiger Höhe aus der Erde kommen, da die Bauvorschriften nur einen zweigeschossigen Hausbau zuließen. Das bedeutete, dass straßenseitig der Keller ´unsichtbar´ sein musste. Millimetergenaue Planung des Kellers war hier angesagt. Heute wirkt das Gesamtbauwerk von der Gartenseite her, auch dank der großflächigen Fensterfronten des Kellers, dreigeschossig. Straßenseitig verschwindet er komplett im Erdreich. Tageslichthell zeigt sich dank der Hanglage der Keller im Innern. Das ist tatsächlich ein Vorteil, wenn man einen Keller in den Hang hinein baut, “ blickt Projektleiter Markus Mertens auf sein Bauprojekt zurück. Auch die Form des Grundstücks erforderte eine ausgeklügelte Anordnung von Haus und Keller. Denn der Grundstücksschnitt ließ nur einen Bau zu, der in Länge und Breite im Verhältnis 2:1 umgesetzt werden konnte, um alle baurechtlichen Vorschriften einzuhalten und dennoch dem Schwimmbad die entsprechende gewünschte Größe zuteilwerden zu lassen. Genauso hatte es die Baugrundtiefe in sich. Statt „normalen“ 2,80 m musste Baufreiheit von 4,90 m in die Tiefe geschaffen werden. Dabei galt es für die entsprechende Abstützung zu sorgen. Angesichts des Pools mit einem Fassungsvermögen von rund 50.000 Liter Wasser waren eng verzahnte statische Absprachen und besondere Dichtigkeitsprüfungen an den Übergängen, wie beispielsweise der Bodenplatte in die Kellerdecke des Pools, besonders im Fokus.

Auf den Keller setzte Luxhaus ein Holzfertighaus in Bauhausarchitektur. Da der Garagenboden 30 cm tiefer als der Küchenboden des Hauses gesetzt war, musste auch hier die Bodenplatte aufgekantet werden.

 

Begeisterung für Entscheidung

Inzwischen zogen die drei Familienmitglieder ihre ersten Bahnen im eigenen Schwimmbad. Für Matthias Pflichtmann war die Entscheidung für einen Glatthaar Keller „die absolut richtige,“ so der Mediziner. „Eigentlich schade, dass die Hälfte des Kellers im Erdreich wieder verschwindet, aber das ist nun mal das Schicksal eines Kellers,“ schmunzelt der Bauherr. „Alles hat rundum geklappt. Die rechte Hand wusste, was die linke tat, und auch Fragen wurden immer wieder schnell beantwortet,“ untermauert er seine Erfahrungen mit Glatthaar Keller. Begeistert zeigte er sich auch, wie schnell dank einem eingespielten Glatthaar-Team der Keller in nur wenigen Tagen auf- und fertiggestellt wurde. Dabei habe das Projekt alle gefordert, wichtig war an dieser Stelle auch die Koordination mehrerer Gewerke für den Schwimmbadbau sowie die Begleitung und Beratung durch einen Schwimmbad-Fachplaner. „Und ich wollte alles so umgesetzt wissen, wie es zehn Jahre in meinem Kopf und später in meinen konkreten Planungen gereift war.“

So wundert es nicht, dass es sich der Bauherr nicht nehmen ließ, den Rohbau seines Kellers mit den Maßen in den Plänen zu vergleichen: „Was soll ich sagen, es stimmte alles… Die Präzision der Kellervorfertigung war wirklich super! Einmal mehr wurde mir bewusst, dass es richtig war, sich vorher so viele Gedanken auch über den Kellerbau zu machen. Selbst die Position jeder einzelnen Steckdose habe ich durchdacht. Denn durch die Vorverfertigung im Werk wurden auch Dosen und Leerrohre schon in den Betonwänden eingebaut. Da musste auf der Baustelle nichts mehr gestemmt, geschlitzt oder gebohrt werden. Alle Schalter und Dosen konnten direkt eingesetzt und die Kabel durchgezogen werden. Auch die nötigen Deckenaussparungen ins Obergeschoss für Lüftungsanlage, Fußbodenheizung, Abflussrohre, Wäscheschacht usw. waren im Beton bereits vorgesehen und wurden nur mit Styropor verschlossen,“ zeigt sich Pflichtmann heute noch begeistert. Selbst in die „Katakomben“ unter das Schwimmbad „wagte“ er sich und inspizierte den Kriechkeller um das Becken herum. Alles passte. Einschließlich der Betontreppe, die ins Kellergeschoss führte.

Trotz des engen Raumes von 1,5 m Höhe mal knapp 80 cm Breite nutzt er diesen Platz für die nötigen Installationen und als zusätzlichen Stauraum für wirklich selten benutzte Dinge. „Wir haben ein Gegenstück zum guten alten Dachspeicher im Keller unter dem Pool,“ schätzt der Bauherr den zusätzlich gewonnenen Raum. Dabei ist er von seinem Kellerbau so begeistert, dass er jeden, der noch überlegt, motiviert. „Bei uns machte der Kellerbau 20 Prozent der Baukosten aus. Dafür gewannen wir aber knapp 40 Prozent an Nutzfläche hinzu. Nutzfläche, mit der ich mir einen ganz persönlichen Traum verwirklichen konnte. Und selbst wenn es kein Schwimmbad geworden wäre: Für den Platz, den wir dafür an Stauraum gewonnen haben, hätten wir echt viele Gartenhäuschen bauen müssen,“ zeigt sich der Bauherr mehr als zufrieden.

Dass der Keller, der als AquaSafe®- Keller inklusive Außendämmung mit höchster Dichtigkeit und Wärmedämmung ausgeführt wurde, nicht nur als Wellnessbereich dient, zeigen eindrucksvoll die unterschiedlichen Technikbereiche. Rund 200 m² fasst der Glatthaar Keller insgesamt. Darin integriert sind vier Technikbereiche (inklusive Kriechkeller unter dem Schwimmbad) für die Schwimmbad- und Steuerungstechnik, die Haus- und Heizungstechnik sowie die Dampfbadtechnik. Das eigene Hauskraftwerk, das hier Platz findet, fasst neben der Wärmepumpe, die Batteriespeicher mit einer Speicherleistung von 15 kWh sowie die Regleranlagen einer 13 kWp Photovoltaikanlage. Die Filter- und Lüftungstechnik findet sich hier ebenfalls. Im Kriechkeller wurden die Pumpen für Filter, Gegenstromanlagen und Whirlpool-Massagen untergebracht.

„Ein bisschen fühle ich mich manchmal wie ein Haustechniker, wenn ich durch meinen Keller laufe und die unterschiedlichen Komponenten vor mir habe – sei es die für die Heizung oder das Batteriesystem oder eben die für die Schwimmbadtechnik. Es macht Spaß, sich das notwendige Fachwissen anzueignen und zu verstehen, was hier für Technik verbaut ist.“

Den größten Teil fasst natürlich das Schwimmbad mit einer Breite von 2,80 m und 12 m Länge sowie einer Wassertiefe von 1,40 m inklusive Gegenstromanlage. Neben diesem findet sich im Keller außerdem ein Dampfbad und ein Fitnessraum. Ein weiterer Hobbyraum, der komplett der Bauherrin vorbehalten ist und den ihr Mann liebevoll das „Frauenzimmer“ nennt, wurde hier ebenfalls positioniert. Diesen nutzt Anke Pflichtmann aktuell noch als Büro – mit Blick ins Schwimmbad oder wahlweise auch mit der Möglichkeit, durch einen Vorhang ungestört zu sein. Perspektivisch will sie hier ihrem Hobby, dem Nähen, nachgehen. Auch das ist kein Problem denn dank der Komplettausstattung des Kellers mit einer Fußbodenheizung kann man hier in warmer wohnlicher Atmosphäre der eigenen modischen Kreativität freien Lauf lassen.

Vom Erstkontakt bis zum ersten Schwimmzug vergingen knapp 4,5 Jahre. Eine spannende Zeit für alle Beteiligten, die ein einhelliges Fazit ziehen: Ein Haus ohne Schwimmbad hätte es bei diesem Projekt tatsächlich nicht gegeben. Entstanden ist Gemeinschaftswerk, bei dem am Ende ein lang gehegter Traum in Erfüllung ging.

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