Glatthaar beteiligt sich an Start-Up und produziert Betonteile im 3D-Druck

Fertigkellerhersteller nutzt als weltweit erstes Unternehmen der Baubranche die Innovation der Firma Aeditive

 

Schramberg-Waldmössingen (pm) – Die Glatthaar Holding aus Schramberg-Waldmössingen (Baden-Württemberg) hat sich zum Ende vergangenen Jahres an dem Hochtechnologie-Start-Up Aeditive aus Norderstedt bei Hamburg beteiligt, das ein innovatives Verfahren für den 3D-Druck von Betonfertigteilen entwickelt hat. „Mit diesem Schritt unterstreichen wir unsere führende Rolle in der Branche und stellen die Weichen für die Zukunft“, sagte Joachim Glatthaar, geschäftsführender Gesellschafter der Glatthaar Gruppe. Die Digitalisierung nehme angesichts des Kostendrucks und des allgemeinen Fachkräftemangels auch im Bausektor zunehmend Fahrt auf.

Durch die hohe Automation in der Fertigung von Betonteilen setzt die innovative 3D-Drucktechnologie neue Maßstäbe. Über Bauteiloptimierung und den reduzierten Bedarf an Rohstoffen lassen sich erhebliche CO2-Einsparungen erzielen. „Glatthaar Keller investiert hier nicht nur in eine Zukunftstechnologie, sondern partizipiert als Anwender gleichzeitig entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies eröffnet neue und interessante Wachstumschancen“, so der kaufmännische Geschäftsführer Reiner Heinzelmann. Mit der 3D-Drucktechnologie wird ab Mai 2022 der von Glatthaar Keller entwickelte und zum Patent angemeldete Betonabschaler cemboard® hergestellt, welcher die konventionelle Holzabschalung auf der Baustelle ersetzt – somit entfällt der Aufwand für die Ausschalung.

Neue Werkshalle in Schramberg-Waldmössingen
Mit der Produktion von Betonteilen im 3D-Druck leistet Glatthaar Starwalls Pionierarbeit. „Wir sind weltweit das erste Unternehmen aus der Baubranche, das dieses Verfahren von Aeditive in der Fertigung einsetzt“, betonte Mark Biesalski, Geschäftsführer der Firma Glatthaar Starwalls. Das Glatthaar-Tochterunternehmen hat im vergangenen Jahr für dieses Projekt eine 5.800 Quadratmeter große Werkshalle am Stammsitz in Schramberg-Waldmössingen errichtet und fertigt dort ab Mai unter anderem mit der von Aeditive entwickelten Robotic-Shotcrete-Printing-Technologie.

Derzeit laufen die Installationsarbeiten der von Aeditive gelieferten Fertigungsanlage mit zwei Industrierobotern, die den Herstellungsprozess von Betonfertigteilen vollständig automatisiert – von der Betonmischung bis zur Nachbearbeitung. „Der große Vorteil der 3D-Drucklösung für Betonfertigteile ist gegenüber herkömmlichen Methoden, dass die Teile maßgeschneidert aus normgerechtem Beton gedruckt werden, ohne dass man zuvor eine Schalung anfertigen muss“, sagte Mark Biesalski.

Präsentation bei Gewerbeschau im Mai
Im Rahmen der Gewerbeschau am 21. und 22. Mai am Stammsitz im interkommunalen Gewerbegebiet Seedorf-Waldmössingen können Besucher den robotischen 3D-Druck von Betonfertigteilen bei Glatthaar Starwalls erstmals live miterleben.

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